Alexandertechnik - Pferdetherapie - Natural Hoof Care - Reitunterricht

Herzlich Willkommen auf meiner Homepage!

Ljana, Connemara x VB 2018 

Kalif, polnisches Halbblut 1998

Maika, Irländerstute 1993

 

 


"As above, so below, as within, so without, as the universe, so the soul"

 

- Hermes Trismegistus

 

Mein Weg mit Pferden hat ziemlich konventionell gestartet, doch Maika hat mich schnell gelehrt, dass das für sie nicht akzeptabel ist. Und sie hatte recht, die konventionelle Reitweise hat für ihren nicht optimalen Körperbau nicht funktioniert. Was ein besser gebautes Pferd noch einfacher wegsteckt, ist für sie nicht gegangen und sie hatte definitiv ihre Wege, mir das mitzuteilen. Ich habe hingehört und nach neuen Wegen gesucht. Auf diesem Weg bin ich der Osteopathie, dem Kappzaumlongieren, der akademischen Reitkunst und der Alexandertechnik begegnet. Mit Maika habe ich meinen Weg gefunden, sie war für alles zu haben, Dressur, Springen, Ausreiten. Sie ist temperamentvoll, aber nervenstark und unternehmenslustig, sie hat alles mitgemacht, und sie hatte Spass daran. Maika hat mir auch Momente im Sattel geschenkt, die ich nie vergessen werde. Diese Momente haben meinen Weg geprägt haben und meine Ausrichtung dirigiert. Das Gefühl eines nach oben schwingenden Rückens, der Kraft und Harmonie. Ich wusste, genau das ist es, was ich möchte und wie sich reiten anfühlen soll. Ich hatte mit ihr wunderbare Höhenflüge, was mir jedoch gefehlt hat, ist eine Struktur wie ich zuverlässig und wiederkehrend dahin kommen kann. Daran arbeite ich noch bis heute. Reiten ist nicht einfach, gar nicht. Es ist eine Lebensschule und man kann immer mehr und mehr lernen, verfeinern und das Verständnis vertiefen.

 

Etwas später kam ein neuer Lehrmeister in mein Leben, Kalif. Ein Pferd das vieles durchmachen musste bevor er zu mir kam, er hat diverse körperliche und psychische Schäden davongetragen und wurde massiv traumatisiert. Was für Maika gereicht hatte, hat für ihn nicht funktioniert, er brachte Herausforderungen in mein Leben mit denen ich nicht gerechnet habe. Mit ihm war nichts einfach. Sein tiefsitzendes Trauma, seine Ängste, sein schwaches Nervenkostüm, sein geschädigter Körper, seine Sensibilität, seine Reaktivität, seine Eigensinnigkeit und seine Dominanz. Was er aber auch mitbrachte ist ein Herz aus Gold, eine innere Grösse und Weisheit. Mit Pferden konnte er in seiner Kraft und Schönheit sein. Und das ist es auch, was er am meisten liebt, Pferdegesellschaft und Weide. Unser Weg war nicht einfach, doch ich habe die Herausforderung angenommen, mich dem Weg hingegeben, gelernt, an mir gearbeitet und Stück für Stück die Teile zusammengesucht die mir gefehlt haben. Und es waren viele Teile, ein langer Weg und auch heute noch gibt es immer mehr und mehr zu Entdecken. Jedes dieser Teile hat mich einen Schritt weitergeführt, in der Zusammenarbeit mit Pferden und in meiner persönlichen Entwicklung. Kalif ist ein Spiegel der mir vieles aufgezeigt hat und mich herausgefordert hat vieles zu lernen, zu hinterfragen und tiefer zu gehen. Die Alexandertechnik hat mich mit ihm ein ganzes Stück weitergebracht, ausserdem bin ich tief in das Thema Trauma und Nervensystem eingestiegen. Schlussendlich hat sich unsere Partnerschaft so weit entwickelt, dass wir wieder zurückgefunden haben zur akademischen Reitkunst. Mit der Basis die wir uns mit der Alexandertechnik erarbeitet haben, können wir diesen Weg jetzt, viele Jahre, später annehmen und davon profitieren und nochmals eine ganz neue Ebene erreichen.

 

Ljana ist seit 2021 an meiner Seite, ich habe sie roh gekauft und bilde sie nun selber aus. Sie ist ein sehr spannendes Pferd, sehr sensibel und eigensinnig, manchmal eher das gemütliche Pony, manchmal eher das reaktive Vollblut. Sie liebt es Dinge zu erkunden und ist dabei sehr mutig! Wenn etwas Einfluss auf sie nimmt, findet sie das jedoch ziemlich komisch und es sind ganz kleine Schritte nötig, damit sie sich nicht überfordert fühlt.

Mein Ziel bei der Arbeit mit Pferden ist es, sinnvolle Schritte zu finden, die das Pferd verstehen kann. Ich möchte, dass sich ein Pferd mit mir wohlfühlt, loslassen kann und dass die Arbeit für das Pferd beginnt mehr und mehr Sinn zu machen, so dass das Pferd versteht, dass das Training für das Pferd ist. Auf diesem spannenden Weg bin ich nun mit Ljana. Kreative Lösungen finden für die Dinge, die ihr nicht so leicht fallen, genau die Schritte finden, die jetzt im Moment die richtigen sind. Das Vertrauen wachsen lassen, die Sprache zwischen uns entwickeln, körperliche Koordination und Kraft aufbauen, Resilienz aufbauen und die Welt entdecken. Wir gehen auf Spaziergänge oft zusammen mit Maika, die Ljana mit ihrer Lebenserfahrung Sicherheit gibt, wir machen Bodenarbeit, arbeiten am Kappzaum und bereiten uns langsam aufs Anreiten vor.

 

 

Etwas das mir auf meinem Weg sehr geholfen hat, ist meine Hartnäckigkeit. Wenn ein Problem da ist, suche ich nach Lösungen bis ich sie finde. Und wenn es Jahre dauert. Das andere was mir sehr hilft, ist meine Intuition, ich kann den Körper und die Emotionen von anderen Wesen fühlen und wahrnehmen. Diese Fähigkeit ist sehr hilfreich, da ich auf/neben dem Pferd oder während der Therapie Emotionen, Spannungen und Schmerzen fühlen kann und ich kann das Training so dementsprechend anpassen. Ich kann mich in Themen hineinfühlen und intuitive Informationen gewinnen. Es ist ein Weg und eine Reise zum Kern der Ursache. Für mich macht es keinen Sinn ein Problem anzugehen ohne herauszufinden woher es kommt. Das selbe Symptom kann verschiedene Ursachen haben. Und häufig liegt die Ursache nicht beim Pferd sondern beim Menschen. Oftmals kommt man an einen Punkt, der für den Menschen schwierig ist, der sie auffordert etwas an sich zu ändern. Dies ist oftmals ein Scheidungspunkt an dem sich zeigt ob der Mensch bereit ist, das Problem bei sich zu lösen oder ob er das Problem lieber aufs Pferd projiziert. Bleibt er dabei das Problem beim Pferd zu sehen, wird sich die Qualität dessen was möglich ist, massgeblich mindern. An diesem Punkt suchen Menschen oftmals nach Auswegen und Abkürzungen, doch wer du bist, entscheidet darüber welche Qualität du mit deinem Pferd erreichen kannst. Da gibt es keine Abkürzungen. Entweder man ist bereit hinzusehen und die Herausforderungen anzunehmen oder nicht. Die Alexandertechnik ist eine wundervolle Methode um auf dieser Ebene zu arbeiten.